Immer up to date Newsroom

30.09.2016

UN GLOBAL COMPACT- EINE TEILNAHME ZAHLT SICH AUS

Nachhaltigkeit als Chance für kleine und mittlere Unternehmen

Durch die neuen gesetzlichen Vorgaben der EU zur CSR-Berichtspflicht für Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern wächst auch der Druck auf kleine und mittlere Unternehmen, die in die Lieferketten solcher Betriebe eingebunden sind: Auch sie werden zukünftig „nichtfinanzielle“ Informationen offenlegen müssen.

Gewiss stellt diese Verpflichtung zur Berichterstattung Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen. Aber bei genauerer Betrachtung ergeben sich daraus auch große Chancen. Denn diejenigen, die sich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung stellen, gelten als innovativ, vorausschauend und risikobewusst. Ihnen eilt der Ruf eines besser geführten Unternehmens mit hochmotivierten und zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern voraus. Zugleich werden Image und Wettbewerbsfähigkeit langfristig gestärkt. Dies kann jedoch nur dann gelingen, wenn Unternehmen „Nachhaltigkeit“ zu einem zentralen Kriterium für ihre Investitionen machen und bereit sind, dafür organisatorische Strukturen und Prozesse zu verbessern.

Initiativen wie der UN Global Compact unterstützen Unternehmen dabei, in die nachhaltige Unternehmensführung einzusteigen und diesen Prozess kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die damit verbundene Berichterstattung ist auch für kleine und mittlere Unternehmen realisierbar, der Aufwand hält sich in Grenzen.

Der United Nations Global Compact ist eine im Jahr 2000 vom damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan gegründete Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Sie selbst beschreibt ihre Ziele wie folgt: Auf der Grundlage seiner zehn universellen Prinzipien verfolgt der Global Compact „die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte, heute und in Zukunft. Mit ihrem Beitritt zeigen bereits über 13.000 Unternehmen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft in 170 Ländern, dass sie diese Vision verwirklichen wollen.“ (Quelle: globalcompact.de).

Die deutschen Teilnehmer des Global Compacts, darunter fast alle DAX-30 Konzerne, aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen sowie wissenschaftliche Einrichtungen, organisieren sich seit 2001 im Deutschen Global Compact Netzwerk. Neben dem fachlichen Austausch in den jährlichen Arbeitstreffen geht es im Netzwerk vor allem um das praxisorientierte Lernen und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsansätzen.

Durch den Beitritt zum UN Global Compact verpflichten sich Unternehmen innerhalb ihres geschäftlichen Einflussbereiches zur Umsetzung der zehn Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Gefragt sind natürlich keine Lippenbekenntnisse, sondern tatsächlich Fortschritte bei der Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards. Diese müssen jährlich schriftlich nachgewiesen werden. In den sogenannten „Fortschrittsmitteilungen“ (COP = Communication on progress) informieren die teilnehmenden Unternehmen, was sie im vergangenen Geschäftsjahr bewegt und verändert haben, um die zehn Prinzipien stärker in ihrer Unternehmenskultur zu verankern. Sollten sie Aufgaben nicht umgesetzt und/oder Ziele nicht erreicht haben, sind die hierfür maßgeblichen Gründe anzugeben. Basierend auf diesen Auswertungen werden dann die Aktivitäten für das Folgejahr festgelegt.

Aber wozu das alles?
Ab dem Fiskaljahr 2017 müssen Unternehmen und Gesellschaften mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbindlich Daten zu Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen sowie zur Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption bereitstellen. Das hat die EU so verabschiedet. Doch auch KMU, die weniger als 500 Mitarbeiter haben, werden die Auswirkungen dieser neuen Berichtspflicht zu spüren bekommen – zumindest wenn sie enge und umfassende Geschäftsbeziehungen zu den direkt betroffenen Unternehmen pflegen. Denn diese werden den Druck auf ihre Zulieferer erhöhen, damit auch sie ihre Geschäftsprozesse transparent abbilden.

Gewiss, eine Zeit lang werden sich kleine und mittlere Unternehmen wegducken können; aber clever ist das nicht. Denn haben die berichtspflichtigen Unternehmen dieses Thema erst einmal in ihren Anforderungskatalog für Dienstleister aufgenommen, dürften viele KMU ins Schwimmen geraten, die benötigten Informationen in kurzer Zeit zu liefern.

Einfacher und besser wäre es, wenn KMU, die als Lieferanten und Dienstleister für große Unternehmen tätig sind, schon heute begännen, ihre eigene Nachhaltigkeitsperformance kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. Die Teilnahme beim Global Compact ist dafür ideal, hilft sie doch, durch Transparenz die Basis für Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu legen – was beides letztlich nachhaltig auf den Marken- und/oder Unternehmenswert einzahlt.

Global Compact – nicht nur etwas für weltweit tätige Konzerne, sondern auch für KMU
united communications ist dafür ein gutes Beispiel: Wir sind seit 2008 Global-Compact-Teilnehmer. Denn wir sind davon überzeugt, dass wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiges, verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber der Umwelt sowie den Anforderungen und Bedürfnissen der Gesellschaft unmittelbar zusammengehören.

Der Aufwand für Teilnehmer des Global Compact hält sich in Grenzen: Als mittelständische Agentur fällt es uns nicht allzu schwer, die von der Initiative aufgestellten Prinzipien im Bereich Umweltschutz einzuhalten. Gleichwohl versuchen wir, im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit das Umweltmanagement weiterzuentwickeln und die CO2-Emissionen, die bei einigen unserer Leistungsangebote entstehen –  beispielsweise bei der Realisierung von Druckerzeugnissen – so gering wie möglich zu halten und die Produktion, wenn möglich, ökologisch zu gestalten.

Die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsnormen innerhalb unseres Unternehmens ist für uns ebenso selbstverständlich wie die Ablehnung von Korruption. Dabei sind wir uns bewusst, dass unsere Wirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten auf die internationalen Lieferketten im Vergleich zu weltweit agierenden Großunternehmen sehr begrenzt sind.

Erfreulich ist, dass zunehmend mehr Unternehmen und Organisationen positiv auf unser Engagement  beim Global Compact reagieren und uns um Rat und Unterstützung fragen, wie sie ihre Nachhaltigkeits-Performance verbessern können.

Dabei sehen wir Global Compact in Deutschland noch immer erst in den Anfängen. Aus diesem Grund werden wir uns als Agentur auch zukünftig dafür stark machen, die Initiative bekannter und erfolgreicher zu machen sowie Veränderungsprozesse in Wirtschaftsunternehmen und NPOs in Gang zu setzen.

Unsere Vision ist es, durch kreative Kommunikation gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Fortschritt mitzugestalten.

7 gute Gründe für Unternehmen, den UN Global Compact zu unterstützen:

  1. UN Global Compact bietet Unternehmen aktive Hilfestellungen zur Umsetzung der 10 Prinzipien.
  2. Teilnehmern des UN Global Compact werden praktische Online-Tools und vielfältige Weiterbildungen offeriert, so dass die Berichterstattung auch für kleine und mittlere Unternehmen umsetzbar wird.
  3. Die Publikation der jährlichen COPs schafft mehr Transparenz. Mehr Transparenz schafft die Basis für Vertrauen und Glaubwürdigkeit, was nachhaltig auf den Marken- und/oder Unternehmenswert einzahlt.
  4. Unternehmen, die den Beitritt zum UN Global Compact glaubhaft kommunizieren können, stärken ihre Außenwahrnehmung sowie ihr Image.
  5. Der Beitritt zum UN Global Compact verbessert die Wettbewerbs- und Konkurrenzfähigkeit, vor allem bei der Pflege von Geschäftsbeziehungen zu Auftraggebern, die zukünftig zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind.
  6. Die Offenlegung des Engagements für Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung schafft bessere Chancen für ein erfolgreiches Recruiting und eine bessere Mitarbeiterbindung.
  7. Als Teilnehmer des UN Global Compact lassen sich neue Geschäftsfelder und Märkte leichter erschließen.


Wollen auch Sie Ihre Nachhaltigkeits-Performance verbessern?
Via +49 30 789076-0 oder per E-Mail an manfred.grossert@united.de können Sie mit uns einen ersten Termin zum Kennenlernen vereinbaren.