Markteinführung eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels gegen Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

Flankierende Maßnahmen für eine umfangreiche ärztliche Fortbildung. Eine Referenz von unserer Netzwerkpartnerin Dr. Martina Hänsel, MHPM, Köln

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Ausgangslage

Bis zu 80 % der Frauen leiden in der Frühschwangerschaft an Übelkeit und Erbrechen (Nausea and vomiting during pregnancy – NVP). Seit Einführung der damals in Deutschland einzigartigen Wirkstoffkombination im Jahr 2019 steht betroffenen Frauen eine wirksame Therapieoption zur Verfügung, die weltweit schon zu diesem Zeitpunkt mehr als 50 Jahre in Anwendung war und bei mehr als 33 Millionen Schwangerschaften eingesetzt wurde.

Aufgabe

Das Präparat sollte den niedergelassenen Gynäkologen in Deutschland bekannt gemacht und in die First-Line-Therapie bei NVP aufgenommen werden. Dafür wurde bereits vor der Markteinführung mit Experten aus Kliniken und Praxen über die aktuelle Behandlungslandschaft und die Einsatzmöglichkeiten des neuen Präparates diskutiert. Die Ergebnisse wurden in einer Sonderbeilage der Zeitschrift „Frauenarzt“ veröffentlicht. Darüber hinaus sollten durch Pressearbeit, Symposien auf Kongressen für Gynäkologen und Geburtsmediziner sowie durch zertifizierte medizinische Fortbildung (CME) die Gynäkolog*innen über die neue Therapieoption informiert und zum Einsatz motiviert werden.

Das Projekt wurde als externe Unterstützung im Bereich Medical Affairs abgewickelt, bis sich das auftraggebende Unternehmen mit weiteren Produkten für die Frauenheilkunde erfolgreich im Markt etabliert hatte.

Umsetzung/Ergebnisse

Gemeinsam mit den Expert*innen wurden in insgesamt 5 Advisory Boards in wechselnder Besetzung die Erwartungen und Ziele von Ärzt*innen und Patientinnen diskutiert. Es konnte ein Netzwerk aus Meinungsbildner*innen und Referent*innen aufgebaut werden.

In den folgenden knapp drei Jahren wurden sieben Industriesymposien bei überregionalen gynäkologischen Kongressen mit insgesamt 19 Referaten zu drei frauenmedizinischen Indikationen durchgeführt, bei denen die Behandlung von NVP stets einer der Hauptprogrammpunkte darstellte. Alles in allem waren über 1.400 Teilnehmende dabei.

Eine besondere Herausforderung stellte die Pandemie dar, wegen der drei der Kongresse samt ihren Symposien komplett ins Digitale verlegt werden mussten. Gleichzeitig wurden während der Pandemiezeit eine größere zweistellige Anzahl digitaler Workshops mit Ärzt*innen in kleinerer Runde organisiert, um so in Kontakt mit der Zielgruppe zu bleiben.

Eine vierteilige, CME-zertifizierte Online-Fortbildung zum Thema „Schwangerschaft in den Zeiten von COVID-19“ mit insgesamt 1.261 Teilnehmenden rundete die Weiterbildungsserie ab.

Flankiert wurden die Fortbildungen von einer umfangreichen Pressearbeit mit ausführlichen Berichten zu den Referaten und einem erfolgreichen und gut trainiertem Außendienst.

Das Präparat wurde erfolgreich im Markt platziert und als Marke bei Geburtshelfer*innen und Schwangeren etabliert.